Carlo Kessel
2003-10-31 21:40:34 UTC
Hallo,
obwohl natürlich kein Fastfood, sind Steakhausketten doch nach ihrem
Selbstverständnis Teil der gehobenen Systemgastronomie.
Nachdem die Briten Whitbread 1990 die Churrasco-Kette (36 Restaurants)
mit Sitz in Düsseldorf übernommen hatten, kauften sie 1994 auch Maredo
(26) vom legendären Gründer Manfred Holl. Der hatte 1973 in Westberlin
mit seinem Qualitätskonzept begonnen.
Ab 2000 wurden beide Ketten unter dem einheitlichen Namen Maredo
zusammengeführt, da der Name Churrasco nicht voll schutzfähig und zu
kompliziert war.
Maredo „Steak und Salat" Markenzeichen und Neuheiten waren
damals: argentinisches Rindfleisch, Salatbar (AYCE), darunter erstmals
Eisbergsalat und diverse Dressings; zentrale Platzanweisung und
Checkout-Kassen nach U.S.-Vorbild (mittlerweile abgeschafft), Offener
Holzkohlegrill; ab 1995 Erweiterung auf südamerikanische
Spezialitäten, 1998 wurde das Klassikerangebot Maredo Steak & Lobster
(Langustenschwänze) aus Qualitäts- und Preisgründen beendet.
Schwere Krisenzeiten waren für die Steakhausbranche die BSE-Krisen
1994 und insbesondere 2000/2001. Einziger verbliebener deutscher
Konkurrent: Block-House Kette in Hamburg.
U.S.-Vorbilder, die Top-5 nach Umsatz (2002): Outback (2,3 Mrd. U.S.$
Umsatz in 692 Filialen!), Lone Star, Texas Roadhouse, Tony Roma´s,
Longhorn.
Einige aktuelle Fakten:
die drei Top-Standorte: Frankfurt am Main Hauptwache, München
Rindermarkt (!) und Berlin Potsdamer Platz, insgesamt 65 deutsche
Filialen, 4 in Österreich (seit 1996)
Topseller: 1. Filetsteak 180g solo, 2. Pfeffersteak, 3. Rib Eye 300g
solo
Total 6 Mio. Gäste p.a. , Durchschnittsrechnung: 15 Euro brutto
Fleischbedarf: 900 Tonnen Rindfleisch, 300 Tonnen Schweinefleisch p.
a.
1 Tonne Rindfleisch (nur Angus und Hereford Ochsen) kostet je nach
Angebot und Qualität 5.500 - 10.000 $., Herkunft: 50% Argentinien, 40%
Brasilien, 10% Uruguay
Food : Beverage Relation: 80 : 20
Umsatz: 94,6 Mio. Euro, ca. 10% Kapitalrendite, 33% Personalkosten
1880 Mitarbeiter, darunter viele (ausländische) Billigkräfte, wie
angelernte Studenten im Service
www.maredo.de
Ausgewählte Lieferanten:
Rindfleisch: www.maredo-transmeat.com www.weddelswift.com
Schweinefleisch: www.fvz-westfood.de
Geflügel: Wiesenhof
Fisch: www.deutschesee.de
Kartoffelprodukte: www.lambweston.com
Suppen, Soßen: www.zamek.de
Steakmesser: Paul Adrian, Solingen
Quelle: Food Service 09/2003: Maredo Special
Gruss Carlo
obwohl natürlich kein Fastfood, sind Steakhausketten doch nach ihrem
Selbstverständnis Teil der gehobenen Systemgastronomie.
Nachdem die Briten Whitbread 1990 die Churrasco-Kette (36 Restaurants)
mit Sitz in Düsseldorf übernommen hatten, kauften sie 1994 auch Maredo
(26) vom legendären Gründer Manfred Holl. Der hatte 1973 in Westberlin
mit seinem Qualitätskonzept begonnen.
Ab 2000 wurden beide Ketten unter dem einheitlichen Namen Maredo
zusammengeführt, da der Name Churrasco nicht voll schutzfähig und zu
kompliziert war.
Maredo „Steak und Salat" Markenzeichen und Neuheiten waren
damals: argentinisches Rindfleisch, Salatbar (AYCE), darunter erstmals
Eisbergsalat und diverse Dressings; zentrale Platzanweisung und
Checkout-Kassen nach U.S.-Vorbild (mittlerweile abgeschafft), Offener
Holzkohlegrill; ab 1995 Erweiterung auf südamerikanische
Spezialitäten, 1998 wurde das Klassikerangebot Maredo Steak & Lobster
(Langustenschwänze) aus Qualitäts- und Preisgründen beendet.
Schwere Krisenzeiten waren für die Steakhausbranche die BSE-Krisen
1994 und insbesondere 2000/2001. Einziger verbliebener deutscher
Konkurrent: Block-House Kette in Hamburg.
U.S.-Vorbilder, die Top-5 nach Umsatz (2002): Outback (2,3 Mrd. U.S.$
Umsatz in 692 Filialen!), Lone Star, Texas Roadhouse, Tony Roma´s,
Longhorn.
Einige aktuelle Fakten:
die drei Top-Standorte: Frankfurt am Main Hauptwache, München
Rindermarkt (!) und Berlin Potsdamer Platz, insgesamt 65 deutsche
Filialen, 4 in Österreich (seit 1996)
Topseller: 1. Filetsteak 180g solo, 2. Pfeffersteak, 3. Rib Eye 300g
solo
Total 6 Mio. Gäste p.a. , Durchschnittsrechnung: 15 Euro brutto
Fleischbedarf: 900 Tonnen Rindfleisch, 300 Tonnen Schweinefleisch p.
a.
1 Tonne Rindfleisch (nur Angus und Hereford Ochsen) kostet je nach
Angebot und Qualität 5.500 - 10.000 $., Herkunft: 50% Argentinien, 40%
Brasilien, 10% Uruguay
Food : Beverage Relation: 80 : 20
Umsatz: 94,6 Mio. Euro, ca. 10% Kapitalrendite, 33% Personalkosten
1880 Mitarbeiter, darunter viele (ausländische) Billigkräfte, wie
angelernte Studenten im Service
www.maredo.de
Ausgewählte Lieferanten:
Rindfleisch: www.maredo-transmeat.com www.weddelswift.com
Schweinefleisch: www.fvz-westfood.de
Geflügel: Wiesenhof
Fisch: www.deutschesee.de
Kartoffelprodukte: www.lambweston.com
Suppen, Soßen: www.zamek.de
Steakmesser: Paul Adrian, Solingen
Quelle: Food Service 09/2003: Maredo Special
Gruss Carlo